Freiwillige und Zwangsprostitution - Vorkommen und Merkmale

Zwangsprostitution ist in allen europäischen Ländern ein totgeschwiegenes Thema, welches die Menschenwürde und die Persönlichkeitsrechte von Frauen in tiefstem Maße verletzt. Schlepperbanden und Menschenhändler treiben fast ungesehen ihr Unwesen und können über ungesicherte Grenzen Frauen wie eine Ware von einem Land ins andere bringen.

Sie werden dann wie Vieh verkauft, zum Anschaffen gezwungen und in menschenunwürdigen Verhältnissen untergebracht. Ihr Geld wird von skrupellosen Menschenhändlern komplett abgenommen und so eine Abhängigkeit geschaffen, die auf Ausbeutung und Gewalt basiert. Die dahinterliegenden Strukturen sind nur sehr schwer verstehen und vieles geht mit gefälschten Pässen, Ausweisdokumenten und Einreisedokumenten einher. Die Polizei ist in vielen Fällen einfach machtlos.

Um welche Frauen handelt es sich?

Zwangsprostituierte kommen in den meisten Fällen aus Asien / Thailand, Afrika oder Osteuropa. Durch Versprechnungen und Lockangeboten werden sie von Schleppern und Menschenfängern nach Europa geschleust um von dort aus ihre arme Familie zu Hause zu ernähren.

Einmal dort angekommen, sehen die Verhältnisse dann ganz anders aus. Einem Zuälter zugewiesen muss sie mit allen Männern schlafen, die sie besuchen kommen. Sie bekommt Essen aber kein Geld und muss alle Torturen über sich ergehen lassen. Von einem Bordell zum nächsten werden sie weiterverkauft und / oder ausgetauscht um Freiern die bestmögliche Abwechslung teilwerden zu lassen.

In extremen Fällen werden sie als Sexsklaven in Kellern gehalten und werden mit Drogen und Gewaltandrohung ruhig gehalten um Folterexzesse und Massengeschlechtsverkehr über sich ergehen zu lassen. Schließlich werden sie als Wegwerfmädchen entsorgt. Absolut erschütternd. Es handelt sich somit weitestgehend um Frauen aus sehr armen asiatischen und / oder osteuropäischen Ländern, die sich von falschen Versprechungen anlocken lassen.

Wie erkennt man Zwangs- und freiwillige Prostitution?

Wer schon einmal in einem Rotlichtbezirk zugegen war, wird niemals erkennen ob eine bestimmte Prostituierte aus Zwang anschaffen geht oder aus freien Stücken Ihrem Gewerbe nachgeht. Selbst geprüfte Freudenhäuser, die sich an Gesetze halten, beherbergen immer mal wieder Frauen, die zur Zwangsprotituierung gezwungen wurden. Die Übergänge sind fließend und schwer erkennbar. Aus Angst vor Konsequenzen würden Sie auch niemals etwas zugeben wenn man sie direkt darauf ansprechen würde.

Sie weisen folgende Merkmale auf:

  • Tendenziell jung
  • Besitzen eine schlechten gesundheitlichen Zustand
  • Keine Direktzahlung an die Prostituierte selbst
  • Es gibt Kameras zur Überwachung
  • Egal welcher Wunsch des Freiers kommt, er wird erfüllt. Auch Sex ohne Kondom
  • Ängstliches, eingeschüchtertes Auftreten

Das Rotlichtgewerbe ist äußerst vielfältig und keinesfalls nur mit durch Gewalt bedrohte Frauen durchzogen. Die freiwillige Prostitution beherrscht das Milieu und ist nicht umsonst das älteste Gewerbe der Welt, welches sich durch Jahrhunderte und Kulturen hinweg kaum verändert hat.

Heutzutage gibt es zahlreiche Spielarten und Unterkategorisierungen. So agieren beispielsweise sogenannte Taschengeldhuren vollkommen auf privater Basis ohne Zuhälter, Bordell oder festen Club. Sie managen sich komplett selbst, meist über das Internet und sind im Grunde Gelegenheits-Prostituierte aus freien Stücken, Überzeugung oder Lustgewinn. Wohnwagenhuren hingegen sind auch in den meisten Fällen selbstbestimmend. Sie zahlen eine tägliche Miete für den Wohnwagen und können ihr erwirtschaftetes Geld komplett selber behalten.

Eine freiwillige Prostituierte erkennt man normalerweise daran, dass man direkt bei der Dame selbst zahlt, sie eigene Regeln und No Gos's aufstellt sowie selbstbewusst und autark agiert. Wenn eine Frau mit Spaß bei der Sache ist und nicht mit Drogen vollgestopft ist, kann dies ein untrügliches Zeichen dafür sein, dass sie aus freien Stücken anschaffen geht.